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Kompetenzorientierung in der Krankenhausseelsorge in der Schweiz und die sich daraus ergebenen Anforderungen für eine Seelsorge für Krankenhausseelsorgende
Diese Dissertationsschrift macht es sich zur Aufgabe, die Krankenhausseelsorge als genuinen Ort der kirchlichen Seelsorge mit hoher Relevanz und als Lernort der Theologie hervorzuheben und die Herausforderungen, Probleme, Anforderungen und Bedürfnisse dieser Spezialseelsorge in der Deutschschweiz mit ihren säkularen Kontexten aufzuzeigen. Sie fragt nach, welche professionelle und kompetente seelsorgerliche Begleitung sich diesen Seelsorgenden als pastoral notwendig und wünschenswert erweist, um gesellschaftlich anschlussfähig zu sein und zu bleiben.
Die Notwendigkeit dieser Spezialseelsorge zeigt sich darin, dass durch sie die spirituelle Grundversorgung sichergestellt wird, die jedem Patienten und jeder Patientin gemäss Bundesgesetz zusteht. Sie unterstützt aber auch die Mitarbeitenden und die Leitung der Institution in ihren Anliegen und in Fragen der Religion und der Ethik. Zentrales Anliegen der Krankenhausseelsorge muss es sein, Gott und die Kirche neu erfahrbar zu machen und den Menschen ein Gegenüber zu bieten, von welchem es sich bedingungslos angenommen fühlt, und den Raum erhält, sich den Grenzen der Gesundheit und des Lebens zu stellen und neue Lebensdimensionen gemeinsam zu erarbeiten.
Diese Aufgaben und die gesellschaftliche Anschlussfähigkeit bedingen eine zunehmende Professionalisierung der Krankenhausseelsorge. Diese Arbeit versucht mit Hilfe des Kompetenzbegriffs und daraus folgend eines Kompetenzrasters zu dieser Professionalisierung beizutragen. Auf Grundlage dieser Überlegungen wird ein Idealbild eines Kompetenzzentrums entworfen, welches eine Möglichkeit wäre, die Krankenhausseelsorge in ihren Sorgen und Anliegen zu unterstützen, Kirche an diesem pastoralen Ort wertzuschätzen und in Gesellschaft und Politik Lobbyarbeit für diese zu betreiben.